Jesus News

Donnerstag, 6. August 2009

Open Air Demo: Klappe zu, Ohren und Herz auf!

Komisch. Jesus hat die Absicht, Lazarus aufzuerwecken zur Verherrlichung Gottes und des Sohnes (11,4). Die trauernden Schwestern von Lazarus, Maria und Marta, und die anderen Trauergäste scheinen die Absicht von Jesus und die Macht des Glaubens und Machtlosigkeit des Todes einfach nicht zu kapieren. Deshalb reagiert Jesus ungehalten und wird zornig (11,33). Aber dann das für mich Unerwartete: Er beginnt mit den anderen zu weinen (11,35). Dann erst ruft er Lazarus aus dem Grab heraus.

Die Bevölkerung war wohl extrem beeindruckt, denn die führenden Kleriker sind extrem alarmiert: "Wenn wir ihn gewähren lassen, wird das ganze Volk ihm folgen..." (11, 48)

Ich hätte eigentlich erwartet, dass Jesus die Trauernden beruhigt und sie tröstet anstatt mit ihnen zu weinen. Er hatte ja die Absicht, Lazarus aufzuerwecken. Logisch wäre für mich gewesen, dass er tröstet und beruhigt.

Aber das ist eben nicht der Fall. Er ist auf derselben Wellenlänge wie die Menschen und weint mit ihnen, obwohl er besser weiß, was gleich mit Lazarus geschehen wird. Er ist also nicht abgehoben, und belehrt die Menschen nicht nur, sondern teilt auch ihre Gefühle.

Ich glaube, das ist auch einer der Gründe (außer der Auferweckung von Lazarus), weshalb danach immer mehr Menschen an Jesus glauben und die Kleriker die Verdrängung von der Macht befürchten.

Jesus tut, was auch heute absolute Mangelware ist. Jesus hört zu und öffnet sich den Gefühlen der Menschen anstatt sie nur zu belehren. Wann hat zuletzt jemand mit dir geweint, als du traurig warst???

Ich glaube, wenn die Menschen uns Christen auch als mitfühlende Zuhörer kennen lernen, dann wird das Evangelium für die Menschen unwiderstehlich: Mitfühlendes Zuhören ist der Schlüssel zu den Herzen.

Das ist auch unsere Chance: Auf der Königstraße und überall gibt es eine Millionen rechte und schlechte Argumente für 02, Vodafone, Steinmeier, die Deutsche Bank... für dies und das, aber mitfühlende Zuhörer gibt es nur wenige - außer Jesus natürlich. Follow him!

Keine Kommentare: